Wir freuen uns auf:
- die "Waldmenschen" (Orang-Utan)
- den Besuch bei den Minangkabau und Batak (sehr
traditionell lebenden Völkern)
- den Tobasee und die
Schluchten und Kraterseen
um Bugittinggi
- das fast unberührte Tropenparadies Karimun Jawa
- den märchenhaften Zauber Yogyakartas
- Borobudur, das größte buddistische Bauwerk der
Welt
- die Vulkanlandschaften des Bromo-Tengger
Semeru Nationalparks und des Iljen Plateaus







Donnerstag, 10. Oktober 2013

Südseeträume



Gestern war Ruhetag. Nach einer kleinen Wanderung ins Dorf haben wir beschlossen, dass es viel zu heiß für größere Anstrengungen ist, haben flugs kehrt gemacht und sind in unsere kleine, gut durchlüftete Wasserhütte zurückgekehrt, dann hat jeder alles das erledigt was er schon lange machen wollte. Ansonsten haben wir einfach rumgelegen, aufs Wasser geschaut und den Sonnenuntergang genossen.
Um es vorweg zu nehmen: Heute hatten wir wieder einen Tag der zu den Perfekten zählt. Der Manager unserer kleinen Unterkunft hat uns für heute eine Bootstour zu den östlich von Karimun Jawa liegenden Eilands empfohlen, die nur selten angefahren werden. Ein Deutscher, der in Yogakarta lebt und hier ein großes Boot baut, hat hinzugefügt, dass es da ein wenig höhere Wellen als auf unserer Seite gibt. Das klang nicht beunruhigend, also Tour gebucht und los ging es. Ein wenig höhere Wellen hieß: Rucksäcke in einer unteren Ecke des Bootes verstauen und sich an dem Wenigen festklammern was zu greifen war. Nur gut, dass wir Rettungswesten anhatten, so waren wenigstens wir einigermaßen sicher. Ich habe im Stillen meine Abenteuerlust gründlich verflucht. Doch mit dem  Erreichen der Außeninseln war alles überstanden und uns erwarteten 2 einsame tropische Miniinseln, die in einer halben Stunde umrundet waren und ein traumhafte Unterwasserwelt. Von den herrliche Korallengärten konnten wir gar nicht genug bekommen und beim 2. Schnorchelgang bin ich sogar in einen großen Schwarm bunter Fische geraten, die ein wahrhaftes Ballett um mich herum aufgeführt haben, das alles bei badewannenwarmen Wasser! Unser Guide hat mich vor der Rücktour gefragt was wir denn so besonderes beim Umrunden der kleinen Inseln gesehen hätten. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass das etwas ganz besonderes für uns ist: einsame Insel mit Palmen – hat er schließlich jeden Tag!
Die Rückfahrt verlief moderat und unser Glück war fast perfekt als wir im Hafen das Schnellboot liegen sahen. Mit dem wollen wir morgen wieder zurück aufs Festland und es war gar nicht klar ob es überhaupt kommt. Es steht in keinem Fahrplan und nur Eingeweihte scheinen von seinem Erscheinen Kenntnis zu gelangen. Unser Wirt hatte uns Tickets zugesagt – wir hatten Zweifel! Und da bleibt noch immer der unberechenbare Hafenmeister von Jepara, der wenn er Geld braucht und das ist oft, die Wellen wachsen lässt und damit das Auslaufen der Boote verbietet. Durch Zahlung nicht unbedeutender Summen werden die Wellen dann wieder kleiner. Das hat die Männer von Karimun Jawa mächtig angestunken und bei seinem letzten Besuch auf der Insel wurde er kurzerhand ein Stück in die Wildnis „entführt“, damit man in aller Ruhe mit ihm reden kann. Seit dem sind die Wellen nicht mehr so unberechenbar.
Zur Krönung und Abschluss des Tages gab es zum Abendessen sogar noch eine Flasche Wein. Die 1. auf dieser Reise! Sie war zwar so teuer wie in einem Luxushotel in D, aber zum Abschluss eines perfekten Tages jeden Euro wert. Karimun Jawa hat damit alle meine Erwartungen erfüllt und die waren nicht niedrig!
Im Dorf Karimun Jawa gibt es übrigens viele erstaunlich schöne Häuser. Wir haben auch den Grund dafür erfahren: Die Leute haben ihr Land für gutes Geld verkauft, da es eine Reihe von Investoren gibt, die für den Tourismus auf diesen abgelegenen Inseln eine große Zukunft vorhersehen – möglicherweise nicht zu unrecht.
K.

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