Wir freuen uns auf:
- die "Waldmenschen" (Orang-Utan)
- den Besuch bei den Minangkabau und Batak (sehr
traditionell lebenden Völkern)
- den Tobasee und die
Schluchten und Kraterseen
um Bugittinggi
- das fast unberührte Tropenparadies Karimun Jawa
- den märchenhaften Zauber Yogyakartas
- Borobudur, das größte buddistische Bauwerk der
Welt
- die Vulkanlandschaften des Bromo-Tengger
Semeru Nationalparks und des Iljen Plateaus







Samstag, 19. Oktober 2013

Iljenmassiv- raue Schönheit und Schwefeldämpfe



Um 4 Uhr morgens waren wir bereits wieder unterwegs, mit einem Jeep eine Schotterpiste entlang in Richtung Vulkanmassiv Iljen. Unser Weg führte sogar unvermutet durch Regenwald mit herausragenden Baumfarnen. Unser Führer sagte, daß es in diesem Gebiet auch Leoparden und Tiger gibt. Uns ist keiner begegnet.
Unsere Wanderung zum Kraterrand führte eine 3 km lange Wegstrecke von ca. 1880 m Höhe auf 2380 m, also 500 m in stetig steil steigendem Weg nach oben. Wir haben unsere Körper sehr schinden müssen, ich jedenfalls. Der Weg schien einfach kein Ende zunehmen. Aber unvergleichbar viel, viel mehr müssen sich die Schwefelminen- Arbeiter, die uns ständig mit Ihren Lasten entgegen kamen, anstrengen. Sie liefen unter der Last von 2 gefüllten Körben, die mit einer Stange über den Schultern getragen werden, viel schneller als wir und das sicher mehrmals am Tag. Die Lasten betragen bis zu 80 kg. Wir haben unseren Weg bis zum Kraterrand mit viel Anstrengung geschafft. Die Ausblicke von hier oben entschädigten für all die Mühe. Tief unten, eingerahmt von tollen Hängen, zeigte sich uns ein schöner Kratersee, der zuweilen aber auch von Schwefeldämpfen überdeckt wurde. Dort unten findet der Schwefelabbau statt. Es ist ein sehr harter und gesundheitsschädlicher Knochenjob. Man hätte noch bis unten absteigen können, aber das muteten wir uns dann doch nicht mehr zu. Hoffentlich können die Fotos die herrliche Landschaft wiedergeben. Der Bromo war schon sehenswert, aber der Iljen noch viel mehr. Dazu kommt, daß es hier keinen Massentourismus wie am Bromo gab. Wir sind froh, diese Sehenswürdigkeit in unser Programm aufgenommen zu haben. Der Rückweg bis nach Malang war allerdings sehr weit, zumindest zeitmäßig. Wir waren immerhin 7 1/2 Stunden unterwegs und spüren, daß wir heute viel geleistet haben.
G.

Freitag, 18. Oktober 2013

Neuer Tag – neues Glück



Ganz so schlimm wie es auf den 1. Blick aussah war die Unterkunft dann doch nicht. Alles war sauber, ruhig und gefroren haben wir in der Nacht auch nicht. So bleibt als einziger Nachteil, dass wir nicht nur die Sonnenaufgangstour sondern auch die Bromobesteigung in großer Runde mit vielen Touristen machen mussten.
Ab knapp vor 3 Uhr ratterten die Jeeps durch Cemoro Lawang den Sonnenaufgangspunkt entgegen. Wir stiegen 3:30 Uhr ein und hatten unserem cleveren Führer sei Dank, doch noch den besten Logenplatz für das Farbschauspiel. 12°C waren zwar nicht kuschelig aber auszuhalten, da wir uns mit mehreren Lagen T-Shirts bzw. warmer Jacke vorbereitet hatten. Solch ein Sonnenaufgang in grandioser Landschaft ist immer etwas Besonderes und bewegend. Wir hätten noch eine Stunde länger da oben stehen und dem Semeru beim Ausstoßen seiner dekorativen Wolken zusehen wollen aber die Karawane aus vielen, vielen Jeeps zog weiter durch das „Sandmeer“ (Vulkanasche) dem Bromo entgegen. Vom Jeepparkplatz bis zur Treppe die zum steilen Kraterrand hinaufführt, konnte man Laufen oder mit kleinen wendigen Pferden reiten. Wir entschieden uns für Laufen und waren stets von einer dichten Staubwolke umhüllt. Die Pferdchen waren einfach zu wild unterwegs. Auch wenn wir den Kraterrand in einer langen Reihe erklommen haben, möchten wir das Erlebnis nicht missen – die Landschaft spielt in der obersten Liga mit!
Dann ging es weiter ganz in den Osten von Java zum Iljen Plateau. Von dem Hotel hatte ich mir nach Internetrecherche einiges versprochen. Doch nach der gestrigen Pleite war ich sehr unsicher als wir auf immer rauerer Piste in die Einsamkeit rollten. Und wirklich, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt – sondern in hohem Maße übertroffen. Am Ende einer eigentlich nur mit 4 WD Fahrzeugen befahrbaren Strecke erwartete uns das wohl schönste Hotel unserer Reise. Wir waren sprachlos. Zum einen die großen mit tollen Himmelbetten eingerichteten Zimmer, die eleganten Bäder und die große Terrasse aber der Blick von der Terrasse hat alles übertroffen. Das Hotel steht am Rande einer großen Schlucht, die mit kunstvollen Reisterrassen und Palmenwäldchen bepflanzt ist – so toll wie wir es bisher nur in Bali gesehen haben.  Jetzt umgeben uns nur die Geräusche der Nacht, ein Gecko hat mit Mühe 11 Rufe zustande gebracht, und ganz aus der Ferne (glücklicherweise) ruft ein Muezzin zum Gebet. Hier sollte man mehr als eine Nacht zubringen! Also gilt mal wieder: Ende gut – alles gut.
K.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Vulkan Bromo- Tour mit Hindernissen



Pünktlich um 9:00 Uhr standen wir mit unserem Kleingepäck zur Abholung vor unserem Hotel. Die großen Reisetaschen konnten wir bis zur Rückkehr in 3 Tagen hier deponieren. Wir warteten, immer unruhiger werdend, auf das Erscheinen eines Fahrzeuges. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Karin holte ihr Notebook heraus und fragte bei der Kontaktperson zu dieser gebuchten Reise an. Prompt kam auch eine Antwort, wir sollten bitte noch eine halbe Stunde warten, der Fahrer sei unterwegs. Die halbe Stunde wurde von einer weiteren Stunde überholt und wir gaben schließlich über Mail zu verstehen, daß wir nicht gewillt sind, weiter zu warten und am Ort neu buchen wollten. Wäre aber so kurzfristig  schon blöd für uns gewesen. Na ja, das Fahrzeug traf ein und los ging es. Alles schien uns irgendwie eigenartig. Der Fahrer war auch nicht so richtig über unser Programm informiert. Wir versuchten es ihm zu vermitteln, was durch Verständigungsschwierigkeiten nicht so gut gelang. Immerhin machten wir Halt an einem Wasserfall, den wir uns gern anschauen wollten. Da die Fahrroute etwas anders gewählt wurde, sahen wir einige erhoffte landschaftliche Sehenswürdigkeiten nicht. Ganz schlimm waren unser Entsetzen und Enttäuschung als wir am Zielort vor einem Haus hielten, das unsere Unterkunft sein sollte. Statt eines netten Hotels mit Blick zum Bromo (2329 m hoch und aktiv) waren das hier spartanisch eingerichtete Unterkünfte abseits der Vulkanblicke. Besonders Karin, die unsere Route so mühevoll vorbereitet und im Detail ausgearbeitet und gebucht hat, tat mir in Ihrer Enttäuschung leid.
Ein Führer war inzwischen auch zur Stelle. Er und der Fahrer waren ratlos und hatten auch keine weiteren Informationen. Es ließ sich mit dem Veranstalter nun nichts mehr ordentlich klären, es herrscht auch sozusagen eine Funkstille seinerseits. Letztendlich mußten wir alles so hinnehmen und hoffen, daß die nächsten 2 Tage keine weiteren Reinfälle bringen. Nach all dem Trubel warfen wir aber noch Blicke zum Krater des großen Tengger- Vulkanmassivs mit dem Bromo darin. Ein wunderschöner Anblick! In unserem „Beinahe Hotel“, das ausgebucht ist, bestellten wir uns ein Abendessen und ließen es uns trotz allem munden. Hier ist es sehr kalt. Da wir aus dreiwöchiger großer Hitze kommen, empfinden wir den Temperatursturz von ca. 20°C ganz besonders. Jedermann will uns Mützen und Schals verkaufen. Morgen in aller Frühe, wenn die Jeeptour zum Aussichtspunkt beginnt, werden wir noch mehr Kälte aushalten müssen.
G.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Malang



Bahnfahren auf Java gehört nicht zu den abenteuerlichen Erlebnissen. Der Bahnhof in Yogyakarta ist sauberer als Bahnhöfe in D, der Zug war pünktlicher (er hat Malang sogar etwas vor der Zeit erreicht) und damit man die gut gekühlten 1. Klasse Abteile schadlos übersteht gibt es sogar noch eine Kuscheldecke – alles prima. Unser Hotel in Malang ist mal wieder von der richtig feinen Sorte – großes Zimmer, neu, modern möbliert. Auf dem Weg zum Hotel machte die Stadt auf uns einen gepflegten Eindruck mit viel Grün, also haben wir versucht sie zu Fuß zu erkunden. Das war natürlich ein Fehler mit einem von Hand gezeichneten Stadtplan, fehlenden Fußwegen oder solchen im desolaten Zustand und keine Ahnung von Indonesisch. Ich bin immer wieder erstaunt, dass bei dem dichten Verkehr, kaum Verkehrszeichen, geschweige Fußgängerüberwegen nicht ständig Ambulanzen herumfahren und die Verletzten einsammeln. Selbst dichtesten Verkehr kann man mit ein wenig Hand wedeln dazu bringen zu stoppen – unglaublich!
Nun wir haben es  geschafft und sind hier endlich  über den sehenswerten Vogelmarkt geschlendert, dazu wurden in langen Reihen exotische Fische in allen erdenklichen Formen und Farben angeboten. Affen, Katzen und allerlei andere Tiere in engen Käfigen taten uns schon leid. Schließlich und endlich haben wir auch noch eine Post gefunden, in der man Briefmarken kaufen konnte. Nun sind unsere geschriebenen Karten schon so lange mit uns gereist, jetzt sollen sie sich selbst auf den Weg machen – mal sehen wie lange nach unserer Heimkehr sie eintreffen.
Ab morgen machen wir den 3- Tagestrip zum Bromo und es ist wahrscheinlich, dass wir uns nicht melden werden.
K.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Große Zeremonie vor dem Sultanspalast



In aller Frühe wurden wir lautstark auf den heutigen muslimischen Feiertag aufmerksam gemacht. Direkt gegenüber unserem Haus lagen und saßen viele Menschen in Andacht auf ihren Teppichen. Gebete schallten laut aus den Lautsprechern und durchdrangen wahrscheinlich die ganze Stadt. Sogar die Mopeds schienen in Ruhe zu verharren. Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um pünktlich den Palast zu erreichen. Wir wußten nicht wirklich wann die Zeremonie beginnen würde, wollten aber auf jeden Fall rechtzeitig da sein. Mit Eintrittskarten hatten wir Zutritt zum überdachten Vorplatz des Palastes und konnten auf Stühlen Platz nehmen, was wegen der Hitze auch angenehm war. Auf der nebenliegenden Straße wurden vier Elefanten in Begleitung von Wasser- und Futterwagen vorbeigeführt und unter einem Baum geparkt. Später wurden sie hübsch hergerichtet, wurden aber letztendlich weggeführt und wir bekamen nicht mit, welche Rolle sie eigentlich spielten. Die Zeremonie selbst gestaltete sich so, daß sich nacheinander 11 Landes-Gebiete in der Art von Spielmannszügen präsentierten. Sie zogen vom Palast her unter ihrer Flagge, in Darstellung ihrer Uniformen, ihrer Waffen und Musikinstrumente durch die Halle an uns vorbei. War schon farbenprächtig. Des weiteren wurden auch große geschmückte Reishaufen vorbei getragen. Irgendwo zwischen den verschiedenen Aufzügen muß der Sultan vorbeigezogen sein. Leider haben wir das nicht wirklich bemerkt. Irgendwo auf den vielen „geschossenen“ Fotos wird er zu finden sein. Inzwischen war es Mittagszeit. Wir bummelten eine kleine Strecke durch die belebten Straßen, fanden ein nettes Restaurant, um Durst und Hunger zu stillen und fuhren mit dem Taxi zu unserem Homestay zurück, wo wir den Rest des Tages in Ruhe zubrachten.
G.

Montag, 14. Oktober 2013

Hexenkessel Yogyakarta



Man hatte uns schon in Karimun Jawa gewarnt, dass wir uns ein ausgesucht ungünstiges Wochenende für den Besuch in Yogyakarta herausgesucht haben. Die Indonesier haben nur 12 Tage Urlaub und sind deshalb wild entschlossen eines der wenigen langen Wochenenden die es gibt ausgiebig zu genießen. In ein solches Wochenende sind wir hineingeraten. Heute (Montag) wird hier Kaneval gefeiert und morgen findet im Sultanspalast eine von den 2 jährlich stattfindenden Großen Zeremonien statt. Die Stadt ist rappelvoll. Was hier an Mopeds herumdüst lässt sich nicht beschreiben, das muss man gesehen haben oder auch nicht.  Ich wundere mich, dass fast alle Autos, die hier herumfahren, in einem tadellosen Zustand sind – keine Schrammen zu sehen.
Am Morgen ließ sich alles noch recht human an. Unsere 1. Station war der Sultanspalast, nicht allzu viele Leute, ein Führer war im Eintrittspreis enthalten, der war jedoch nicht schlecht. Doch das Wunder aus 1001 Nacht, das ich mir vom weitläufigen Palastgelände versprochen habe ist ausgeblieben. Wir haben nur ganz wenig zu Gesicht bekommen – der Sultan hat 167 Gäste! Das Lustschloss und die dort ansässigen Künstlerwerkstätten haben schon mehr hergemacht. Den Vogelmarkt haben wir nicht gefunden und auf der Hauptpost, es ist kaum zu glauben, gab es wegen der vielen Feiertage keine Briefmarken. Der Kommentar eines Einheimischen: „Das ist Indonesien - die korrupte Regierungsmannschaft hat eben nichts im Griff.“
Nun ja, nach ein wenig Erholung in unserem netten Homestay werden wir uns noch mal ins Getümmel werfen und eine Tanzvorführung besuchen. Taxi fahren kostet mit Trinkgeld nur 2 €, das können wir uns auch mehrmals am Tag leisten.
In unserem Homestay wohnen neben einigen jungen Leuten auch australische Rentnerinnen, die hier für mehrere Monate einen Sprachkurs für Indonesisch machen. Am Frühstückstisch habe ich an Ellen gedacht, das hier ist eben nur in einer anderen Altersklasse.
K.

Yogyakarta



Auf unserem Weg nach Yogyakarta legten wir mit einem kleinen Umweg einen Zwischenstopp in Prambanan ein. Den Besuch dieser dort stehenden schönsten und größten Hindutempel Indonesiens hatten wir uns ursprünglich für einen Tag später von Yogyakarta aus  vorgenommen, war aber so zeitlich besser. Wir waren sehr beeindruckt von den imposant wirkenden Bauten. Man sieht aber leider auch noch die Schäden des Erdbebens von 2006. Einen der Tempel durfte man wegen eventuellem Steinabbruch nur mit einem Schutzhelm betreten. Insgesamt waren wieder mal viel zu viele Menschen hier unterwegs. Nachdem wir uns an allem satt gesehen hatten und auch noch eine Tanzvorführung am Rande des Weges geboten bekamen, ging es mit unserem geduldig wartenden Fahrer weiter unserem Ziel entgegen. Da er ein nicht gerade ängstlicher Fahrer war, kamen wir einigermaßen gut und verhältnismäßig schnell durch den hier stets hektischen und stauigen Verkehr. Gern wäre er an den nächsten Tagen weiter unser Fahrer und hat uns schon die nächste Fahrt für morgen aufgeschwatzt. Als wir später den schlechten Deal erkannten, machten wir alles schnell wieder rückgängig und sind morgen in eigener Regie unterwegs. Nach unserer Ankunft hier und einer notwendigen Ruhepause fuhren wir mit einem Taxi, das hier äußerst kostengünstig ist, in’s Zentrum der Stadt. Hier sahen wir uns ein wenig um und ließen uns ein Abendessen munden.  
G.