Gestern war Inselwechsel
angesagt, alles vorgebucht und scheinbar ganz easy. Das 1. Flugzeug hatte nur 1,5 Stunden
Verspätung. Allerdings ohne jegliche Info an der Tafel oder von Personal. Der Anschlussflug
war dann schon canceld und der auf den wir umgebucht waren hatte stundenlang
Verspätung. Irgendwann wurden auch die Indonesier unruhig und bedrängten die
Angestellten um Informationen. Die Anzeigetafel war nur Dekoration, an der
stand sogar der ausgefallene Flug ohne jegliche Erläuterung. Plötzlich hieß es
„Boarding!!!“ – aber wo? Auch die Angestellten waren ratlos – heftiges
Telefonieren setzte ein. Endlich war ein Gate und ein freies Flugzeug gefunden-
aufatmen! Mittlerweile war es schon spät und hektisch haben wir SMS und emails
abgesetzt um Hotel und Fahrer zu informieren. Dass unser Gepäck alle diese
Wirren mitgemacht hat erschien uns schon wie ein Wunder. Der Fahrer hat
gewartet (Sohn von unserem Vermieter in Berastagi, der in Semarang studiert)
und los ging die wilde Fahrt auf regennasser Straße die 75 km zum Hotel. Die
Strecke war schnell geschafft aber der junge Mann hatte keinen Schimmer wo er
das Hotel finden sollte. Sein Spruch: „People ask“, aber nach 22:00 Uhr kann
man hier keine People mehr finden und die wenigen, die greifbar waren haben uns
stets immer wieder in die entgegengesetzte Richtung geschickt. Schließlich
wurde das Hotel angerufen und so wurden wir
Schritt bei Schritt hingeleitet. Außer ein paar Keks hatten wir den
ganzen Tag nichts im Bauch – ein wenig Bier hat uns in den Schlaf geholfen. Das
Hotel war jedoch ein richtiges Schmuckstück, neu, zum Teil noch im Bau und
absolut europäisches Standard. Die Chefin versprach uns sogar Hilfe beim
Ticketkauf für Schnellboot oder Fähre.
Nächster Morgen:
Gemütliches Frühstück auf der Terrasse, der Bauch wurde endlich wieder gefüllt
und die Welt schien in Ordnung. Dann die Info: Schnellboot ist besetzt, Fähre
startet in einer halben Stunde und kein Taxi in Sicht. Also Helm auf und per
Motorbike die nicht unerhebliche Strecke zum Hafen zurück gelegt. Gepäck sollte
in einer 2. Fuhre nachgeliefert werden. Es war 9:00 Uhr, die Fähre tutete
ungeduldig und unser Gepäck noch weit entfernt. Ich habe um Aufschub gebettelt,
die Leute waren freundlich und nun sitzen wir alle 3 samt Gepäck auf der Fähre
nach Karimun Jawa. Ich habe gelesen, dass solche Abenteuer jung halten sollen.
Wenn das stimmt sind wir nun so um die 50.
Wir freuen uns auf das
Tropenparadies!!!!!
K.
Ach herrje! Na da bin ich aber froh, dass das alles geklappt hat. Man kann eben nicht alles planen, das hab ich ja in Kanada auch gemerkt, als wir eine Stunde eher zur Fähre mussten, als geplant.
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