Wir freuen uns auf:
- die "Waldmenschen" (Orang-Utan)
- den Besuch bei den Minangkabau und Batak (sehr
traditionell lebenden Völkern)
- den Tobasee und die
Schluchten und Kraterseen
um Bugittinggi
- das fast unberührte Tropenparadies Karimun Jawa
- den märchenhaften Zauber Yogyakartas
- Borobudur, das größte buddistische Bauwerk der
Welt
- die Vulkanlandschaften des Bromo-Tengger
Semeru Nationalparks und des Iljen Plateaus







Samstag, 5. Oktober 2013

Rasende Bullen



Heute bekamen wir wieder herrliche Landschaften mit unserem Fahrer zu sehen. Das Wetter war, wie immer, prächtig. Unser erstes Ziel war der Danau Maninjau, der schönste Bergsee in West- Indonesien. Er zeigte sich uns wirklich sehr schön und spiegelte die Berge im Hintergrund wider. Weiter führte die Fahrt durch viele Dörfer hindurch unserem zweiten Tagesziel, dem „Bullenrennen“, entgegen. Am  Wegesrand gab es auch ein paar Attraktionen. So bekamen wir im „Silberdorf“ von einem Handwerker seine Arbeit erläutert und vorgeführt. Etwas später durften wir in einer kleinen Manufaktur zur Zuckerherstellung  aus Zuckerrohr den 5 Leuten bei ihrer Arbeit zuschauen. Immer wieder stellen wir fest, daß die Menschen uns gern und freundlich ihre Arbeit vorführen und es geduldig zulassen, daß wir ihnen mit unseren Kameras so nah’ auf die Pelle rücken.
Dann endlich kamen wir in dem Dorf des Bullenrennens an. Viele, viele Menschen waren schon da und das ganze hatte Volksfestcharakter. Wir näherten uns dem Schauplatz und drängten uns wie immer in vorderste Reihe. Ohne Vorkenntnisse über den Ablauf und die Regeln geschah’ es  ziemlich schnell, daß wir von hinten von den herangeführten Bullen beinahe umgerannt wurden und von vorn von den in Wasserfeldern rasenden Bullen bespritzt wurden. Schlagartig hieß es Rückzug wieder in die 2. Reihe und erst mal umsehen. Es gab eine längeres Wasserfeld, mit Start und Ziel und ein schlammig aufgewühltes Auslauffeld. Die Büffel wurden zum Start geführt, bekamen ein leichtes längers Geschirr angelegt, auf das ein „Reiter/ Lenker“ zum Stehen kommen und die Tiere rasend zum Ziel treiben mußte. Doch so mancher Bulle wehrte sich widerspenstig, scherte aus und gelangte oft auch in das näher stehende Publikum, das sich schnell in Sicherheit bringen mußte, so wie Karin und ich auch einmal. Danach sahen wir schon ziemlich vom Schlamm besudelt aus. Trotzdem war das alles ein tolles Erlebnis, was wir auch nicht so schnell vergessen werden. Danach fuhren wir ganz zufrieden mit dem Tag zurück zum Hotel.

Nun noch ein paar Bemerkungen zu einigen alltäglichen Dingen:
- Die Benzinpreise sind viel besser als in Deutschland: ca. 40 cent/Liter
- Alkoholische Getränke gibt es in dieser moslimisch geprägten Gegend überhaupt nicht, in
  manchen Geschäften aber wenigstens Bier. In unserem Hotel gibt es zwar eine Bar mit Flaschen
  diverser Alkoholikas und Gläser dazu, - aber das ist alles nur Deko!
- Ansichtskarten bekommen wir so gut wie keine zu kaufen, noch weniger Briefmarken. Aber wir haben      ja  noch ein paar Tage…!

G.
    

Freitag, 4. Oktober 2013

Dschungelbad



Roni, unser Fahrer und Guide, ist ein Minangkabau, 32 Jahre alt und sehr symphatisch. Er gehörte vor einigen Jahren sicher zu den Kindern und Jugendlichen  die Touristen auf der Straße interviewten, denn er hat Englisch von den Touristen gelernt und wir sind Touristen, die sich nicht gerade perfekter Englischkenntnisse  rühmen können – so klappt die Verständigung einigermaßen.
Roni ist ein sehr guter Guide. Er hat uns  heute, auf dem Weg zum Harau Valley über Nebenstraßen durch schöne Minangkabau Dörfer gefahren und wir konnten wieder herrliche Blicke genießen über Reisfelder, die mit kleinen Palmenhainen durchsetzt sind, einem Bauernhaus  dazu und im Hintergrund auf der einen Seite die Vulkane und auf der anderen eine gezackte, grün bewachsene Gebirgskette. Diese Landschaften strömen eine große Ruhe aus.
Das Harau Valley hat Ähnlichkeit mit der Sächsischen Schweiz, nur dass es hier Granitfelsen sind und das Gelände nur in Anfängen erschlossen ist. So war ich erst ein wenig enttäuscht, dass an den Wasserfällen 1 bis 4 Buden standen, an denen man essen und trinken kann. Ich hatte mich in engen Schluchten umgeben von Schmetterlingen wandern sehen. Doch dann kam der Weg zu Wasserfall Nummer 4 und der hat mich restlos zufrieden gestellt. Erst ging es auf einem schmalen Pfad durchs Dickicht, ein kleiner Bach musste mehrmals überquert werden und wir achteten darauf nicht nass zu werden .Das war jedoch völlig überflüssig, denn anschließend war der Bach der Weg. Zur Belohnung gab es ein erfrischendes Bad im Pool des tropischen Wasserfalls. Das war richtig gut! Roni hat uns wieder abgeholt und weiter durch das Tal kutschiert. Doch beim nächsten Stopp oh Schreck war mal wieder meine Gleitsichtbrille weg. Ein heftiges Suchen setzte ein, einschließlich der Fahrt zur letzten Rast. Ohne Ergebnis. Ich war schon frustriert, denn eine meiner Gleitsichtbrillen hat sich schon vor 2 Jahren auf Sulawesi aus dem Staub gemacht. Doch Ende gut alle gut – ich hatte sich beim Aussteigen verloren und nach einigen Mühen im Gras am Straßenrand wieder gefunden.
Auf dem Heimweg sind wir dann noch in eine Hochzeitsgesellschaft geraten, wurden natürlich sofort hereingebeten, konnten jedoch nicht auf das Eintreffen des Brautpaares warten, es wäre einfach zu spät geworden. Die Tage mit Roni sind ziemlich ausgefüllt. Über das Fehlen des Brautpaares wurden  wir jedoch von einer engagierten Trommlergruppe in prächtiger Kleidung hinweggetröstet, die mit ihren Rhythmen die Dorfbewohner zum Kommen eingeladen haben.
K.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Minangkabau- Tour



Heute hatten wir eine geführte Tagestour durch das hiesige Minangkabau- Land mit Roni. Endlich tauchten wir wieder in eine üppig grüne Natur, fern des Stadttrubels, ein. Vorbei an Reisfeldern, im Hintergrund Palmen und Bergwelt, fuhren wir durch saubere, und ordentlich anmutende Dörfer, die mitunter auch wohlhabend schienen. Die Kameras wollten alles einfangen. Leider gaben die überhellen Lichtverhältnisse nicht ein Optimum an Aufnahmen her. Wir lernten viele der  hiesigen Früchte und  Gemüse, Kaffee- und Kakaopflanzen kennen. In einer kleinen Kaffeemanufaktur durften wir uns ein wenig umsehen und auch etwas von den angebotenen Dingen verkosten.
Beeindruckend waren auch immer wieder einige gut erhaltene bzw. neu restaurierte Minangkabau- Häuser mit ihren kunstvollen Verzierungen und den markanten Dächern in Form von Büffelhörnern.
In einem der alten Häuser durften wir uns innen umsehen und etwas von der Lebensart der Minangkabau hören. Nach der Besichtigtigung eines Königspalastes machten wir eine Rast am größten See West-Sumatras. Den Abschluß dieser Tour bildete ein Einblick in traditionelle Handwerkskunst wie die der Holzschnitzerei und der Weberei.  
Es war ein über 8-stündiger Tag voll von prägenden Eindrücken.
Nur der/ die Rufer von der Moschee nerven jetzt beim Schreiben lautstark!! Man kann sie einfach nicht leiser oder abstellen!!
 G.      

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Ngarai-Sianok Canyon



Heute Morgen wurden wir kurz vor 5 aus tiefen, festen Schlaf gerissen – die Gläubigen wurden lautstark zum Gebet gerufen. Das wäre schnell vergessen, wenn nicht einige Zeit später die gesamte Andacht der Allgemeinheit kundgetan wurde. Wahrscheinlich haben es die Moslems hier nicht so mit dem zeitigen Aufstehen und sind in ihren Betten geblieben, aber Predigt muss sein und das ca. 40 min lang.
Dann ging es raus aus der Stadt, es stand mal wieder Natur auf dem Plan. Ausgeschildert ist hier nichts, so mussten wir uns zum Eingang des Canyons durchfragen. Der Canyon war auch wirklich sehenswert doch ich hatte mir 6 km am Fluss entlang vorgestellt, doch es ging nur ca. 100 Höhenmeter in den Canyon hinein und auf der anderen Seite wieder hoch. Ein kurzes Wegstück vom Canyonrand entfernt sind wir dann in einem schönen Dorf mit einigen sehenswerten Minangkabauhäusern herumspaziert. Eigentlich sollte man hier an jeder Ecke traditionelle Silbergegenstände kaufen können aber die meisten Wohnstuben blieben uns verschlossen. Die Saison neigt sich ihrem Ende entgegen. Also Geld gespart.
Zum Essen gehen haben wir nicht weit von unserem Hotel entfernt eine urige Kneipe gefunden, die ein sehr gutes Angebot an schmackhaften und preiswerten Gerichten hat. Das wird wohl  unsere Stammkneipe werden. Ansonsten werden hier am Abend über die halbe Straßenseite Essensstände aufgebaut, in denen sich die Einheimischen verpflegen. Nicht so unser Ding.
K.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Bukittinggi



Als wir morgens um 4 Uhr vor dem Hotel in Medan standen und unser vereinbarter Zubringer zum Flughafen nicht erschien, wurden wir zunehmend nervös. Wir hatten keinerlei Zeitreserve. Aber es gelang uns, ein Taxi am Straßenrand zu erwischen, dessen Fahrer rote Ampeln zu nächtlicher Zeit ignorierte (wie die meisten) und uns rechtzeitig am Flughafen absetzte. Dann verlief alles gut nach Plan. In Padang nach 1 Std. Flugzeit angekommen, ein Taxi geordert und  nach ca. 2 Std. Fahrzeit am Zielort Bukittinggi angekommen. Wir belegten unsere Zimmer und nach einem Kaffee gaben wir erst mal unserer Müdigkeit nach und legten uns auf’s Ohr. Das Hotel liegt etwas abseits der Straße und verspricht  damit etwas mehr Ruhe. Aber von der/den Moscheen  haben wir viel mehr Lärmbelästigung zu befürchten. So war der kurze Schlaf nicht ungestört. Anschließend lag der übliche Erkundungsgang durch den Ort an.  So haben wir neben dem Verschaffen eines Überblicks auch bereits ein paar Sehenswürdigkeiten aufgesucht und einen Blick auf das große Markttreiben im Zentrum geworfen. Hier befinden wir uns im Land der Minangkabau,- etwas andere Baustiele, Religionsmix aus Islam und Hinduismus. Die Stadt ist groß und laut, wird aber durch ein schönes Bergpanorama ringsherum angenehm geprägt.
Erwähnen muß ich wohl nicht mehr, daß wir wieder begehrtes Fotoobjekt waren. Wir erwägen schon, Geld dafür zu nehmen,- würde sich wohl lohnen.
G.

Montag, 30. September 2013

Zurück nach Medan



Für knapp über 50 € pro Person haben wir 3 Tage in einer wundervollen Anlage gewohnt und uns die Bäuche voll geschlagen.  Mit leiser Wehmut hieß es Abschied nehmen. 1-2 Tage hätten wir dort auch ohne Besichtigungsprogramm relaxen können. Doch das Visum für Indonesien gilt nur für 30 Tage und es gibt noch viel zu sehen. Also auf die Fähre und dann weiter mit einem „richtigen“ Auto mit Fahrer gen Medan. Auf dieser Strecke haben wir einen kleinen Einblick in das Plantagenland Sumatra gewonnen. Riesige Pflanzungen zur Gewinnung von Tabak, Kautschuk und Tee legten schon die Holländer an. Jetzt können wir unser grünes Gewissen mit Sprit aus Palmöl beruhigen, während die Primärwälder immer weiter abgeholzt werden. Es sah alles über weite Strecken sehr gepflegt aus. Mir hat besonders das viele Blumenrohr am Wegesrand gefallen.
Je näher wir der 3 Millionenstadt Medan kamen, desto  dichter wurde der Verkehr bis ich den Eindruck von einem ungeordneten Gewimmel hatte. Es scheint jedoch so eine Art Hupmorsealphabet zu geben und es gab nur beinahe Zusammenstöße. Medan ist heiß, laut und stinkend vom dem extremen Verkehr. Trotzdem haben wir uns zu einem minimalen Besichtigungsprogramm durchgerungen: Große Moschee und Sultanspalast. Laufen ist lebensgefährlich, ständig fehlen die Abdeckungen zur Kanalisation, also Motorradrikscha. In der Moschee dachte ich eine Moslimin wollte Richard schimpfen weil er in der Moschee filmt, aber weit gefehlt. Die Tochter wurde gnadenlos aus der Andacht gerissen – Fototermin, derweil standen schon wieder 2 junge Menschen zum Interview an, die auch noch alles mitgeschnitten haben. Langsam nervt es – wir sind doch nicht prominent!
Ein Blick in ein modernes Shoppingcenter samt Kindergeburtstag bei Mc Donalds hat uns gezeigt, dass westlicher Standart gar nicht so weit entfernt ist.
Nun brauchen wir nur noch etwas zwischen die Zähne, Im Hotel gibt es kein Essen und im Dunkeln draußen rumlaufen – siehe oben!
K.

Sonntag, 29. September 2013

Tänze der Toba Batak und Königsgräber in Tomok



Heute schafften wir das, was wir uns gestern und heute ansehen wollten an einem Tag. Das war durch die Beförderung per Bemo (Taxi-Kleinbus = abenteuerliche Rostlaube) und ein wenig ergänzendem Laufen möglich. An unserer ersten Wegstrecke schauten wir in eine Kirche rein, wo die Andacht schon begonnen hatte. Die Tür war offen und Gesang machte uns neugierig. Eine Zeit lang nahmen wir teil, legten etwas Geld in den umgehenden Spendenkorb und zogen uns wieder zurück nach draußen.
Zunächst fuhren wir in das 20 km entfernte Simanindo, wo wir rechtzeitig zu der bald beginnenden Vorführung der Batak-Tänze eintrafen. Die waren durchaus sehenswert. Nachdem wir uns noch ein wenig im Museum „Königsdorf“ umgesehen hatten, machten wir uns, immer der Landstraße entlang, auf den Rückweg. Ein Bemo nahm uns wieder mit und so erreichten wir ganz einfach unser nächstes Ziel, die Königsgräber in Tomok. Hier war nicht wirklich viel zu sehen. Eine kleine überschaubare Anordnung der steinernen Gräber bot sich uns dar. Na gut, hier waren wir demzufolge auch schnell fertig. Auf dem Heimweg trafen wir auf einige Schülergruppen, die uns sofort umringten. Sie waren in Sachen „Touristen ansprechen und ihre Englischkenntnisse aufbessern“ unterwegs. Am intensivsten wurde gegenseitig und mit vielen Kameras und Handys fotografiert. Wir waren wieder mal die Exoten.
Nach diesem ausgefüllten Tag wollten wir einfach nur noch etwas relaxen, was wir dann auch in unserer schönen Anlage bei köstlichen Juices taten.
G.