Für knapp über 50 € pro
Person haben wir 3 Tage in einer wundervollen Anlage gewohnt und uns die Bäuche
voll geschlagen. Mit leiser Wehmut hieß
es Abschied nehmen. 1-2 Tage hätten wir dort auch ohne Besichtigungsprogramm
relaxen können. Doch das Visum für Indonesien gilt nur für 30 Tage und es gibt
noch viel zu sehen. Also auf die Fähre und dann weiter mit einem „richtigen“
Auto mit Fahrer gen Medan. Auf dieser Strecke haben wir einen kleinen Einblick
in das Plantagenland Sumatra gewonnen. Riesige Pflanzungen zur Gewinnung von
Tabak, Kautschuk und Tee legten schon die Holländer an. Jetzt können wir unser
grünes Gewissen mit Sprit aus Palmöl beruhigen, während die Primärwälder immer
weiter abgeholzt werden. Es sah alles über weite Strecken sehr gepflegt aus.
Mir hat besonders das viele Blumenrohr am Wegesrand gefallen.
Je näher wir der 3
Millionenstadt Medan kamen, desto
dichter wurde der Verkehr bis ich den Eindruck von einem ungeordneten
Gewimmel hatte. Es scheint jedoch so eine Art Hupmorsealphabet zu geben und es
gab nur beinahe Zusammenstöße. Medan ist heiß, laut und stinkend vom dem
extremen Verkehr. Trotzdem haben wir uns zu einem minimalen
Besichtigungsprogramm durchgerungen: Große Moschee und Sultanspalast. Laufen
ist lebensgefährlich, ständig fehlen die Abdeckungen zur Kanalisation, also
Motorradrikscha. In der Moschee dachte ich eine Moslimin wollte Richard
schimpfen weil er in der Moschee filmt, aber weit gefehlt. Die Tochter wurde
gnadenlos aus der Andacht gerissen – Fototermin, derweil standen schon wieder 2
junge Menschen zum Interview an, die auch noch alles mitgeschnitten haben. Langsam
nervt es – wir sind doch nicht prominent!
Ein Blick in ein modernes
Shoppingcenter samt Kindergeburtstag bei Mc Donalds hat uns gezeigt, dass
westlicher Standart gar nicht so weit entfernt ist.
Nun brauchen wir nur noch
etwas zwischen die Zähne, Im Hotel gibt es kein Essen und im Dunkeln draußen
rumlaufen – siehe oben!
K.
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