Roni, unser Fahrer und Guide,
ist ein Minangkabau, 32 Jahre alt und sehr symphatisch. Er gehörte vor einigen
Jahren sicher zu den Kindern und Jugendlichen die Touristen auf der Straße interviewten,
denn er hat Englisch von den Touristen gelernt und wir sind Touristen, die sich
nicht gerade perfekter Englischkenntnisse rühmen können – so klappt die Verständigung
einigermaßen.
Roni ist ein sehr guter
Guide. Er hat uns heute, auf dem Weg zum
Harau Valley über Nebenstraßen durch schöne Minangkabau Dörfer gefahren und wir
konnten wieder herrliche Blicke genießen über Reisfelder, die mit kleinen
Palmenhainen durchsetzt sind, einem Bauernhaus
dazu und im Hintergrund auf der einen Seite die Vulkane und auf der
anderen eine gezackte, grün bewachsene Gebirgskette. Diese Landschaften strömen
eine große Ruhe aus.
Das Harau Valley hat
Ähnlichkeit mit der Sächsischen Schweiz, nur dass es hier Granitfelsen sind und
das Gelände nur in Anfängen erschlossen ist. So war ich erst ein wenig
enttäuscht, dass an den Wasserfällen 1 bis 4 Buden standen, an denen man essen und
trinken kann. Ich hatte mich in engen Schluchten umgeben von Schmetterlingen
wandern sehen. Doch dann kam der Weg zu Wasserfall Nummer 4 und der hat mich
restlos zufrieden gestellt. Erst ging es auf einem schmalen Pfad durchs Dickicht,
ein kleiner Bach musste mehrmals überquert werden und wir achteten darauf nicht
nass zu werden .Das war jedoch völlig überflüssig, denn anschließend war der
Bach der Weg. Zur Belohnung gab es ein erfrischendes Bad im Pool des tropischen
Wasserfalls. Das war richtig gut! Roni hat uns wieder abgeholt und weiter durch
das Tal kutschiert. Doch beim nächsten Stopp oh Schreck war mal wieder meine Gleitsichtbrille
weg. Ein heftiges Suchen setzte ein, einschließlich der Fahrt zur letzten Rast.
Ohne Ergebnis. Ich war schon frustriert, denn eine meiner Gleitsichtbrillen hat
sich schon vor 2 Jahren auf Sulawesi aus dem Staub gemacht. Doch Ende gut alle gut
– ich hatte sich beim Aussteigen verloren und nach einigen Mühen im Gras am
Straßenrand wieder gefunden.
Auf dem Heimweg sind wir
dann noch in eine Hochzeitsgesellschaft geraten, wurden natürlich sofort
hereingebeten, konnten jedoch nicht auf das Eintreffen des Brautpaares warten,
es wäre einfach zu spät geworden. Die Tage mit Roni sind ziemlich ausgefüllt.
Über das Fehlen des Brautpaares wurden wir jedoch von einer engagierten
Trommlergruppe in prächtiger Kleidung hinweggetröstet, die mit ihren Rhythmen
die Dorfbewohner zum Kommen eingeladen haben.
K.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen