Man hatte uns schon in
Karimun Jawa gewarnt, dass wir uns ein ausgesucht ungünstiges Wochenende für
den Besuch in Yogyakarta herausgesucht haben. Die Indonesier haben nur 12 Tage
Urlaub und sind deshalb wild entschlossen eines der wenigen langen Wochenenden die
es gibt ausgiebig zu genießen. In ein solches Wochenende sind wir
hineingeraten. Heute (Montag) wird hier Kaneval gefeiert und morgen findet im
Sultanspalast eine von den 2 jährlich stattfindenden Großen Zeremonien statt. Die
Stadt ist rappelvoll. Was hier an Mopeds herumdüst lässt sich nicht
beschreiben, das muss man gesehen haben oder auch nicht. Ich wundere mich, dass fast alle Autos, die
hier herumfahren, in einem tadellosen Zustand sind – keine Schrammen zu sehen.
Am Morgen ließ sich alles
noch recht human an. Unsere 1. Station war der Sultanspalast, nicht allzu viele
Leute, ein Führer war im Eintrittspreis enthalten, der war jedoch nicht
schlecht. Doch das Wunder aus 1001 Nacht, das ich mir vom weitläufigen Palastgelände
versprochen habe ist ausgeblieben. Wir haben nur ganz wenig zu Gesicht bekommen
– der Sultan hat 167 Gäste! Das Lustschloss und die dort ansässigen
Künstlerwerkstätten haben schon mehr hergemacht. Den Vogelmarkt haben wir nicht
gefunden und auf der Hauptpost, es ist kaum zu glauben, gab es wegen der vielen
Feiertage keine Briefmarken. Der Kommentar eines Einheimischen: „Das ist
Indonesien - die korrupte Regierungsmannschaft hat eben nichts im Griff.“
Nun ja, nach ein wenig
Erholung in unserem netten Homestay werden wir uns noch mal ins Getümmel werfen
und eine Tanzvorführung besuchen. Taxi fahren kostet mit Trinkgeld nur 2 €, das
können wir uns auch mehrmals am Tag leisten.
In unserem Homestay
wohnen neben einigen jungen Leuten auch australische Rentnerinnen, die hier für
mehrere Monate einen Sprachkurs für Indonesisch machen. Am Frühstückstisch habe
ich an Ellen gedacht, das hier ist eben nur in einer anderen Altersklasse.
K.
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