Ganz so schlimm wie es
auf den 1. Blick aussah war die Unterkunft dann doch nicht. Alles war sauber,
ruhig und gefroren haben wir in der Nacht auch nicht. So bleibt als einziger
Nachteil, dass wir nicht nur die Sonnenaufgangstour sondern auch die Bromobesteigung
in großer Runde mit vielen Touristen machen mussten.
Ab knapp vor 3 Uhr
ratterten die Jeeps durch Cemoro Lawang den Sonnenaufgangspunkt entgegen. Wir
stiegen 3:30 Uhr ein und hatten unserem cleveren Führer sei Dank, doch noch den
besten Logenplatz für das Farbschauspiel. 12°C waren zwar nicht kuschelig aber
auszuhalten, da wir uns mit mehreren Lagen T-Shirts bzw. warmer Jacke
vorbereitet hatten. Solch ein Sonnenaufgang in grandioser Landschaft ist immer
etwas Besonderes und bewegend. Wir hätten noch eine Stunde länger da oben
stehen und dem Semeru beim Ausstoßen seiner dekorativen Wolken zusehen wollen
aber die Karawane aus vielen, vielen Jeeps zog weiter durch das „Sandmeer“
(Vulkanasche) dem Bromo entgegen. Vom Jeepparkplatz bis zur Treppe die zum steilen
Kraterrand hinaufführt, konnte man Laufen oder mit kleinen wendigen Pferden
reiten. Wir entschieden uns für Laufen und waren stets von einer dichten
Staubwolke umhüllt. Die Pferdchen waren einfach zu wild unterwegs. Auch wenn
wir den Kraterrand in einer langen Reihe erklommen haben, möchten wir das
Erlebnis nicht missen – die Landschaft spielt in der obersten Liga mit!
Dann ging es weiter ganz
in den Osten von Java zum Iljen Plateau. Von dem Hotel hatte ich mir nach
Internetrecherche einiges versprochen. Doch nach der gestrigen Pleite war ich
sehr unsicher als wir auf immer rauerer Piste in die Einsamkeit rollten. Und
wirklich, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt – sondern in hohem Maße übertroffen.
Am Ende einer eigentlich nur mit 4 WD Fahrzeugen befahrbaren Strecke erwartete
uns das wohl schönste Hotel unserer Reise. Wir waren sprachlos. Zum einen die
großen mit tollen Himmelbetten eingerichteten Zimmer, die eleganten Bäder und
die große Terrasse aber der Blick von der Terrasse hat alles übertroffen. Das
Hotel steht am Rande einer großen Schlucht, die mit kunstvollen Reisterrassen
und Palmenwäldchen bepflanzt ist – so toll wie wir es bisher nur in Bali
gesehen haben. Jetzt umgeben uns nur die
Geräusche der Nacht, ein Gecko hat mit Mühe 11 Rufe zustande gebracht, und ganz
aus der Ferne (glücklicherweise) ruft ein Muezzin zum Gebet. Hier sollte
man mehr als eine Nacht zubringen! Also gilt mal wieder: Ende gut – alles gut.
K.
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