Wir freuen uns auf:
- die "Waldmenschen" (Orang-Utan)
- den Besuch bei den Minangkabau und Batak (sehr
traditionell lebenden Völkern)
- den Tobasee und die
Schluchten und Kraterseen
um Bugittinggi
- das fast unberührte Tropenparadies Karimun Jawa
- den märchenhaften Zauber Yogyakartas
- Borobudur, das größte buddistische Bauwerk der
Welt
- die Vulkanlandschaften des Bromo-Tengger
Semeru Nationalparks und des Iljen Plateaus







Montag, 21. Oktober 2013

Kuala Lumpur



Alles ist gepackt und wir relaxen noch ein wenig im Hotel bis wir  die letzte Etappe unserer Reise antreten. Kuala Lumpur zeigt sich uns als eine moderne Großstadt mit breiten Straßen, vielen Hochhäusern und geordnetem Verkehr. Schon erscheint mir das Durcheinander in den indonesischen Städten als liebenswert exotisch.  Da Montag ist, sind  die bekannten Twin-Towers für den Publikumsverkehr geschlossen. War uns auch recht, vom benachbarten Fernsehturm, der auch nicht gerade niedrig ist, hat man einen ebenso guten Überblick über die Stadt und die Twin-Towers sieht man obendrein. So haben wir uns die teure Fahrt bis ganz nach oben gegönnt, und sind dort unter freiem Himmel lange herumspaziert. Dann kamen die Türme natürlich noch von unten und allen Seiten dran.
Der Reiseführer hat uns ein Shoppingparadies in riesigen Malls versprochen. Die gab es natürlich auch gleich im Unterteil der Türme. Paradiesische Preise haben wir jedoch vergeblich gesucht.  Also werden wir unsere externen Festplatten wieder bei Amazon ordern.
Nach diesen gut 4 Wochen Reisezeit sind wir randvoll mit Erlebnissen, Erfahrungen und jeder Menge Bildmaterial, das uns die trüben Novembertage erträglich machen wird. Wir sind glücklich, all das erlebt haben zu dürfen und möchten nichts, auch nicht die aufregenden Momente, missen. Natürlich ist besonders der Reiseleiter froh, dass (fast) alles nach Plan gegangen ist und  dass wir von größeren Pannen verschont wurden. Reisen und immer wieder Neues kennen zulernen ist einfach phantastisch!
K.

Samstag, 19. Oktober 2013

Iljenmassiv- raue Schönheit und Schwefeldämpfe



Um 4 Uhr morgens waren wir bereits wieder unterwegs, mit einem Jeep eine Schotterpiste entlang in Richtung Vulkanmassiv Iljen. Unser Weg führte sogar unvermutet durch Regenwald mit herausragenden Baumfarnen. Unser Führer sagte, daß es in diesem Gebiet auch Leoparden und Tiger gibt. Uns ist keiner begegnet.
Unsere Wanderung zum Kraterrand führte eine 3 km lange Wegstrecke von ca. 1880 m Höhe auf 2380 m, also 500 m in stetig steil steigendem Weg nach oben. Wir haben unsere Körper sehr schinden müssen, ich jedenfalls. Der Weg schien einfach kein Ende zunehmen. Aber unvergleichbar viel, viel mehr müssen sich die Schwefelminen- Arbeiter, die uns ständig mit Ihren Lasten entgegen kamen, anstrengen. Sie liefen unter der Last von 2 gefüllten Körben, die mit einer Stange über den Schultern getragen werden, viel schneller als wir und das sicher mehrmals am Tag. Die Lasten betragen bis zu 80 kg. Wir haben unseren Weg bis zum Kraterrand mit viel Anstrengung geschafft. Die Ausblicke von hier oben entschädigten für all die Mühe. Tief unten, eingerahmt von tollen Hängen, zeigte sich uns ein schöner Kratersee, der zuweilen aber auch von Schwefeldämpfen überdeckt wurde. Dort unten findet der Schwefelabbau statt. Es ist ein sehr harter und gesundheitsschädlicher Knochenjob. Man hätte noch bis unten absteigen können, aber das muteten wir uns dann doch nicht mehr zu. Hoffentlich können die Fotos die herrliche Landschaft wiedergeben. Der Bromo war schon sehenswert, aber der Iljen noch viel mehr. Dazu kommt, daß es hier keinen Massentourismus wie am Bromo gab. Wir sind froh, diese Sehenswürdigkeit in unser Programm aufgenommen zu haben. Der Rückweg bis nach Malang war allerdings sehr weit, zumindest zeitmäßig. Wir waren immerhin 7 1/2 Stunden unterwegs und spüren, daß wir heute viel geleistet haben.
G.

Freitag, 18. Oktober 2013

Neuer Tag – neues Glück



Ganz so schlimm wie es auf den 1. Blick aussah war die Unterkunft dann doch nicht. Alles war sauber, ruhig und gefroren haben wir in der Nacht auch nicht. So bleibt als einziger Nachteil, dass wir nicht nur die Sonnenaufgangstour sondern auch die Bromobesteigung in großer Runde mit vielen Touristen machen mussten.
Ab knapp vor 3 Uhr ratterten die Jeeps durch Cemoro Lawang den Sonnenaufgangspunkt entgegen. Wir stiegen 3:30 Uhr ein und hatten unserem cleveren Führer sei Dank, doch noch den besten Logenplatz für das Farbschauspiel. 12°C waren zwar nicht kuschelig aber auszuhalten, da wir uns mit mehreren Lagen T-Shirts bzw. warmer Jacke vorbereitet hatten. Solch ein Sonnenaufgang in grandioser Landschaft ist immer etwas Besonderes und bewegend. Wir hätten noch eine Stunde länger da oben stehen und dem Semeru beim Ausstoßen seiner dekorativen Wolken zusehen wollen aber die Karawane aus vielen, vielen Jeeps zog weiter durch das „Sandmeer“ (Vulkanasche) dem Bromo entgegen. Vom Jeepparkplatz bis zur Treppe die zum steilen Kraterrand hinaufführt, konnte man Laufen oder mit kleinen wendigen Pferden reiten. Wir entschieden uns für Laufen und waren stets von einer dichten Staubwolke umhüllt. Die Pferdchen waren einfach zu wild unterwegs. Auch wenn wir den Kraterrand in einer langen Reihe erklommen haben, möchten wir das Erlebnis nicht missen – die Landschaft spielt in der obersten Liga mit!
Dann ging es weiter ganz in den Osten von Java zum Iljen Plateau. Von dem Hotel hatte ich mir nach Internetrecherche einiges versprochen. Doch nach der gestrigen Pleite war ich sehr unsicher als wir auf immer rauerer Piste in die Einsamkeit rollten. Und wirklich, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt – sondern in hohem Maße übertroffen. Am Ende einer eigentlich nur mit 4 WD Fahrzeugen befahrbaren Strecke erwartete uns das wohl schönste Hotel unserer Reise. Wir waren sprachlos. Zum einen die großen mit tollen Himmelbetten eingerichteten Zimmer, die eleganten Bäder und die große Terrasse aber der Blick von der Terrasse hat alles übertroffen. Das Hotel steht am Rande einer großen Schlucht, die mit kunstvollen Reisterrassen und Palmenwäldchen bepflanzt ist – so toll wie wir es bisher nur in Bali gesehen haben.  Jetzt umgeben uns nur die Geräusche der Nacht, ein Gecko hat mit Mühe 11 Rufe zustande gebracht, und ganz aus der Ferne (glücklicherweise) ruft ein Muezzin zum Gebet. Hier sollte man mehr als eine Nacht zubringen! Also gilt mal wieder: Ende gut – alles gut.
K.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Vulkan Bromo- Tour mit Hindernissen



Pünktlich um 9:00 Uhr standen wir mit unserem Kleingepäck zur Abholung vor unserem Hotel. Die großen Reisetaschen konnten wir bis zur Rückkehr in 3 Tagen hier deponieren. Wir warteten, immer unruhiger werdend, auf das Erscheinen eines Fahrzeuges. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Karin holte ihr Notebook heraus und fragte bei der Kontaktperson zu dieser gebuchten Reise an. Prompt kam auch eine Antwort, wir sollten bitte noch eine halbe Stunde warten, der Fahrer sei unterwegs. Die halbe Stunde wurde von einer weiteren Stunde überholt und wir gaben schließlich über Mail zu verstehen, daß wir nicht gewillt sind, weiter zu warten und am Ort neu buchen wollten. Wäre aber so kurzfristig  schon blöd für uns gewesen. Na ja, das Fahrzeug traf ein und los ging es. Alles schien uns irgendwie eigenartig. Der Fahrer war auch nicht so richtig über unser Programm informiert. Wir versuchten es ihm zu vermitteln, was durch Verständigungsschwierigkeiten nicht so gut gelang. Immerhin machten wir Halt an einem Wasserfall, den wir uns gern anschauen wollten. Da die Fahrroute etwas anders gewählt wurde, sahen wir einige erhoffte landschaftliche Sehenswürdigkeiten nicht. Ganz schlimm waren unser Entsetzen und Enttäuschung als wir am Zielort vor einem Haus hielten, das unsere Unterkunft sein sollte. Statt eines netten Hotels mit Blick zum Bromo (2329 m hoch und aktiv) waren das hier spartanisch eingerichtete Unterkünfte abseits der Vulkanblicke. Besonders Karin, die unsere Route so mühevoll vorbereitet und im Detail ausgearbeitet und gebucht hat, tat mir in Ihrer Enttäuschung leid.
Ein Führer war inzwischen auch zur Stelle. Er und der Fahrer waren ratlos und hatten auch keine weiteren Informationen. Es ließ sich mit dem Veranstalter nun nichts mehr ordentlich klären, es herrscht auch sozusagen eine Funkstille seinerseits. Letztendlich mußten wir alles so hinnehmen und hoffen, daß die nächsten 2 Tage keine weiteren Reinfälle bringen. Nach all dem Trubel warfen wir aber noch Blicke zum Krater des großen Tengger- Vulkanmassivs mit dem Bromo darin. Ein wunderschöner Anblick! In unserem „Beinahe Hotel“, das ausgebucht ist, bestellten wir uns ein Abendessen und ließen es uns trotz allem munden. Hier ist es sehr kalt. Da wir aus dreiwöchiger großer Hitze kommen, empfinden wir den Temperatursturz von ca. 20°C ganz besonders. Jedermann will uns Mützen und Schals verkaufen. Morgen in aller Frühe, wenn die Jeeptour zum Aussichtspunkt beginnt, werden wir noch mehr Kälte aushalten müssen.
G.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Malang



Bahnfahren auf Java gehört nicht zu den abenteuerlichen Erlebnissen. Der Bahnhof in Yogyakarta ist sauberer als Bahnhöfe in D, der Zug war pünktlicher (er hat Malang sogar etwas vor der Zeit erreicht) und damit man die gut gekühlten 1. Klasse Abteile schadlos übersteht gibt es sogar noch eine Kuscheldecke – alles prima. Unser Hotel in Malang ist mal wieder von der richtig feinen Sorte – großes Zimmer, neu, modern möbliert. Auf dem Weg zum Hotel machte die Stadt auf uns einen gepflegten Eindruck mit viel Grün, also haben wir versucht sie zu Fuß zu erkunden. Das war natürlich ein Fehler mit einem von Hand gezeichneten Stadtplan, fehlenden Fußwegen oder solchen im desolaten Zustand und keine Ahnung von Indonesisch. Ich bin immer wieder erstaunt, dass bei dem dichten Verkehr, kaum Verkehrszeichen, geschweige Fußgängerüberwegen nicht ständig Ambulanzen herumfahren und die Verletzten einsammeln. Selbst dichtesten Verkehr kann man mit ein wenig Hand wedeln dazu bringen zu stoppen – unglaublich!
Nun wir haben es  geschafft und sind hier endlich  über den sehenswerten Vogelmarkt geschlendert, dazu wurden in langen Reihen exotische Fische in allen erdenklichen Formen und Farben angeboten. Affen, Katzen und allerlei andere Tiere in engen Käfigen taten uns schon leid. Schließlich und endlich haben wir auch noch eine Post gefunden, in der man Briefmarken kaufen konnte. Nun sind unsere geschriebenen Karten schon so lange mit uns gereist, jetzt sollen sie sich selbst auf den Weg machen – mal sehen wie lange nach unserer Heimkehr sie eintreffen.
Ab morgen machen wir den 3- Tagestrip zum Bromo und es ist wahrscheinlich, dass wir uns nicht melden werden.
K.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Große Zeremonie vor dem Sultanspalast



In aller Frühe wurden wir lautstark auf den heutigen muslimischen Feiertag aufmerksam gemacht. Direkt gegenüber unserem Haus lagen und saßen viele Menschen in Andacht auf ihren Teppichen. Gebete schallten laut aus den Lautsprechern und durchdrangen wahrscheinlich die ganze Stadt. Sogar die Mopeds schienen in Ruhe zu verharren. Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um pünktlich den Palast zu erreichen. Wir wußten nicht wirklich wann die Zeremonie beginnen würde, wollten aber auf jeden Fall rechtzeitig da sein. Mit Eintrittskarten hatten wir Zutritt zum überdachten Vorplatz des Palastes und konnten auf Stühlen Platz nehmen, was wegen der Hitze auch angenehm war. Auf der nebenliegenden Straße wurden vier Elefanten in Begleitung von Wasser- und Futterwagen vorbeigeführt und unter einem Baum geparkt. Später wurden sie hübsch hergerichtet, wurden aber letztendlich weggeführt und wir bekamen nicht mit, welche Rolle sie eigentlich spielten. Die Zeremonie selbst gestaltete sich so, daß sich nacheinander 11 Landes-Gebiete in der Art von Spielmannszügen präsentierten. Sie zogen vom Palast her unter ihrer Flagge, in Darstellung ihrer Uniformen, ihrer Waffen und Musikinstrumente durch die Halle an uns vorbei. War schon farbenprächtig. Des weiteren wurden auch große geschmückte Reishaufen vorbei getragen. Irgendwo zwischen den verschiedenen Aufzügen muß der Sultan vorbeigezogen sein. Leider haben wir das nicht wirklich bemerkt. Irgendwo auf den vielen „geschossenen“ Fotos wird er zu finden sein. Inzwischen war es Mittagszeit. Wir bummelten eine kleine Strecke durch die belebten Straßen, fanden ein nettes Restaurant, um Durst und Hunger zu stillen und fuhren mit dem Taxi zu unserem Homestay zurück, wo wir den Rest des Tages in Ruhe zubrachten.
G.

Montag, 14. Oktober 2013

Hexenkessel Yogyakarta



Man hatte uns schon in Karimun Jawa gewarnt, dass wir uns ein ausgesucht ungünstiges Wochenende für den Besuch in Yogyakarta herausgesucht haben. Die Indonesier haben nur 12 Tage Urlaub und sind deshalb wild entschlossen eines der wenigen langen Wochenenden die es gibt ausgiebig zu genießen. In ein solches Wochenende sind wir hineingeraten. Heute (Montag) wird hier Kaneval gefeiert und morgen findet im Sultanspalast eine von den 2 jährlich stattfindenden Großen Zeremonien statt. Die Stadt ist rappelvoll. Was hier an Mopeds herumdüst lässt sich nicht beschreiben, das muss man gesehen haben oder auch nicht.  Ich wundere mich, dass fast alle Autos, die hier herumfahren, in einem tadellosen Zustand sind – keine Schrammen zu sehen.
Am Morgen ließ sich alles noch recht human an. Unsere 1. Station war der Sultanspalast, nicht allzu viele Leute, ein Führer war im Eintrittspreis enthalten, der war jedoch nicht schlecht. Doch das Wunder aus 1001 Nacht, das ich mir vom weitläufigen Palastgelände versprochen habe ist ausgeblieben. Wir haben nur ganz wenig zu Gesicht bekommen – der Sultan hat 167 Gäste! Das Lustschloss und die dort ansässigen Künstlerwerkstätten haben schon mehr hergemacht. Den Vogelmarkt haben wir nicht gefunden und auf der Hauptpost, es ist kaum zu glauben, gab es wegen der vielen Feiertage keine Briefmarken. Der Kommentar eines Einheimischen: „Das ist Indonesien - die korrupte Regierungsmannschaft hat eben nichts im Griff.“
Nun ja, nach ein wenig Erholung in unserem netten Homestay werden wir uns noch mal ins Getümmel werfen und eine Tanzvorführung besuchen. Taxi fahren kostet mit Trinkgeld nur 2 €, das können wir uns auch mehrmals am Tag leisten.
In unserem Homestay wohnen neben einigen jungen Leuten auch australische Rentnerinnen, die hier für mehrere Monate einen Sprachkurs für Indonesisch machen. Am Frühstückstisch habe ich an Ellen gedacht, das hier ist eben nur in einer anderen Altersklasse.
K.

Yogyakarta



Auf unserem Weg nach Yogyakarta legten wir mit einem kleinen Umweg einen Zwischenstopp in Prambanan ein. Den Besuch dieser dort stehenden schönsten und größten Hindutempel Indonesiens hatten wir uns ursprünglich für einen Tag später von Yogyakarta aus  vorgenommen, war aber so zeitlich besser. Wir waren sehr beeindruckt von den imposant wirkenden Bauten. Man sieht aber leider auch noch die Schäden des Erdbebens von 2006. Einen der Tempel durfte man wegen eventuellem Steinabbruch nur mit einem Schutzhelm betreten. Insgesamt waren wieder mal viel zu viele Menschen hier unterwegs. Nachdem wir uns an allem satt gesehen hatten und auch noch eine Tanzvorführung am Rande des Weges geboten bekamen, ging es mit unserem geduldig wartenden Fahrer weiter unserem Ziel entgegen. Da er ein nicht gerade ängstlicher Fahrer war, kamen wir einigermaßen gut und verhältnismäßig schnell durch den hier stets hektischen und stauigen Verkehr. Gern wäre er an den nächsten Tagen weiter unser Fahrer und hat uns schon die nächste Fahrt für morgen aufgeschwatzt. Als wir später den schlechten Deal erkannten, machten wir alles schnell wieder rückgängig und sind morgen in eigener Regie unterwegs. Nach unserer Ankunft hier und einer notwendigen Ruhepause fuhren wir mit einem Taxi, das hier äußerst kostengünstig ist, in’s Zentrum der Stadt. Hier sahen wir uns ein wenig um und ließen uns ein Abendessen munden.  
G.

Samstag, 12. Oktober 2013

Borobudur



Eine quadratische Grundfläche von weit mehr als einem Hektar, 6 Terrassen in 34 m Höhe, 504 Buddhastatuen und 2,5 km Reliefs – das ist das größte buddhistische Baudenkmal der Welt: der Tempel von Borobudur, von der UNESCO aufwändig restauriert. Für dieses gewaltige, beeindruckende Bauwerk haben wir uns mehrere Stunden Zeit gelassen um es auf uns wirken zu lassen. Natürlich waren wir nicht allein, doch glücklicherweise sind die meisten Asiaten im Rudel aufgetreten und haben von den 4 Aufgängen nur 2 in Beschlag belegt, so dass wir fast die Hälfte des Tempels in Ruhe genießen konnten. Irgendwie hat uns auch hier der Hauch der Geschichte angeweht – wie schön, dass wir das erleben dürfen! Um die Mittagszeit hat uns die Hitze dann doch vom Tempel vertrieben und wir haben uns im Schatten an den Getränken (Kaffee, Tee und Wasser) gelabt, die für ausländische Besucher kostenlos gereicht werden. Mit dem Tuk-Tuk ging es zurück zum Hotel und hier in der schönen, gepflegten Anlage lässt es sich beim Afternoon Tea gut relaxen. Im Ort wurde es uns zu laut. Hier findet heute ein großes Karnevalfest mit fantasievollen Kostümen und vielen, vielen Menschen statt
K.

Freitag, 11. Oktober 2013

Transportproblem??- Es gibt für alles eine Lösung



Mit etwas Wehmut nahmen wir heute morgen Abschied von Karimun Jawa, schauten letztmals von unserer Hütte und vom Bootsstieg aus über das Wasser und wussten, hierher werden wir uns wohl so  manches Mal zurückträumen.
Im Hafen wartete auf uns das Schnellboot, das in keinem Fahrplan steht und von dessen Kurs und Fahrzeiten nur Insider etwas zu wissen scheinen, man auch nicht weiß wo und wie die Tickets verkauft werden, wir aber die ersehnten Tickets in der Hand hielten. Die Fahrt verlief bei ruhiger See ganz gut. Das Schiff steuerte 2 Ziele an, Jepara und Semarang (3 und 1 Stunde). In Jepara gingen fast alle Leute von Bord. Nach Semarang waren wir fast die einzigen Fahrgäste. Das erschien uns schon sehr merkwürdig, aber wohl kein Wunder bei solchen „Geheimaktionen“. In Semarang wurden wir an einem völlig abseits liegenden Pier abgesetzt. Hier sah es sehr trostlos aus. Vergebens hielten wir nach unserem Fahrer, der uns nach Borobudur fahren sollte, Ausschau. Wir gingen los in der Hoffnung auf irgendjemanden zu treffen, der uns die Richtung zu einem Taxi weist. Frage mehrere Indonesier, alle wollen eifrig helfen, aber zum Schluß bist Du nicht schlauer als vorher. Wir hatten aber Glück, einer konnte wirklich helfen. Er sprach etwas englisch und bat uns in sein kleines Büro. Dort wurde telefoniert und uns ein Taxi zu einem fairen Preis organisiert. Nach über 3 stündiger Fahrt, es war mittlerweile schon dunkel, kamen wir endlich in Borobudur und dem etwas schwierig zu findenden kleinen Hotel an. Diesmal waren wir rechtzeitig da, um noch ein Abendessen zu bekommen. Es ist ein sehr schönes Hotel, das wir uns morgen bei Tageslicht noch besser anschauen können.
G.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Südseeträume



Gestern war Ruhetag. Nach einer kleinen Wanderung ins Dorf haben wir beschlossen, dass es viel zu heiß für größere Anstrengungen ist, haben flugs kehrt gemacht und sind in unsere kleine, gut durchlüftete Wasserhütte zurückgekehrt, dann hat jeder alles das erledigt was er schon lange machen wollte. Ansonsten haben wir einfach rumgelegen, aufs Wasser geschaut und den Sonnenuntergang genossen.
Um es vorweg zu nehmen: Heute hatten wir wieder einen Tag der zu den Perfekten zählt. Der Manager unserer kleinen Unterkunft hat uns für heute eine Bootstour zu den östlich von Karimun Jawa liegenden Eilands empfohlen, die nur selten angefahren werden. Ein Deutscher, der in Yogakarta lebt und hier ein großes Boot baut, hat hinzugefügt, dass es da ein wenig höhere Wellen als auf unserer Seite gibt. Das klang nicht beunruhigend, also Tour gebucht und los ging es. Ein wenig höhere Wellen hieß: Rucksäcke in einer unteren Ecke des Bootes verstauen und sich an dem Wenigen festklammern was zu greifen war. Nur gut, dass wir Rettungswesten anhatten, so waren wenigstens wir einigermaßen sicher. Ich habe im Stillen meine Abenteuerlust gründlich verflucht. Doch mit dem  Erreichen der Außeninseln war alles überstanden und uns erwarteten 2 einsame tropische Miniinseln, die in einer halben Stunde umrundet waren und ein traumhafte Unterwasserwelt. Von den herrliche Korallengärten konnten wir gar nicht genug bekommen und beim 2. Schnorchelgang bin ich sogar in einen großen Schwarm bunter Fische geraten, die ein wahrhaftes Ballett um mich herum aufgeführt haben, das alles bei badewannenwarmen Wasser! Unser Guide hat mich vor der Rücktour gefragt was wir denn so besonderes beim Umrunden der kleinen Inseln gesehen hätten. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass das etwas ganz besonderes für uns ist: einsame Insel mit Palmen – hat er schließlich jeden Tag!
Die Rückfahrt verlief moderat und unser Glück war fast perfekt als wir im Hafen das Schnellboot liegen sahen. Mit dem wollen wir morgen wieder zurück aufs Festland und es war gar nicht klar ob es überhaupt kommt. Es steht in keinem Fahrplan und nur Eingeweihte scheinen von seinem Erscheinen Kenntnis zu gelangen. Unser Wirt hatte uns Tickets zugesagt – wir hatten Zweifel! Und da bleibt noch immer der unberechenbare Hafenmeister von Jepara, der wenn er Geld braucht und das ist oft, die Wellen wachsen lässt und damit das Auslaufen der Boote verbietet. Durch Zahlung nicht unbedeutender Summen werden die Wellen dann wieder kleiner. Das hat die Männer von Karimun Jawa mächtig angestunken und bei seinem letzten Besuch auf der Insel wurde er kurzerhand ein Stück in die Wildnis „entführt“, damit man in aller Ruhe mit ihm reden kann. Seit dem sind die Wellen nicht mehr so unberechenbar.
Zur Krönung und Abschluss des Tages gab es zum Abendessen sogar noch eine Flasche Wein. Die 1. auf dieser Reise! Sie war zwar so teuer wie in einem Luxushotel in D, aber zum Abschluss eines perfekten Tages jeden Euro wert. Karimun Jawa hat damit alle meine Erwartungen erfüllt und die waren nicht niedrig!
Im Dorf Karimun Jawa gibt es übrigens viele erstaunlich schöne Häuser. Wir haben auch den Grund dafür erfahren: Die Leute haben ihr Land für gutes Geld verkauft, da es eine Reihe von Investoren gibt, die für den Tourismus auf diesen abgelegenen Inseln eine große Zukunft vorhersehen – möglicherweise nicht zu unrecht.
K.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Karimun Jawa - Schnorcheltour



Als wir gestern nach 6-stündiger Fährenfahrt in Karimun Jawa ankamen und ein Taxi uns an der richtigen Unterkunft absetzte, waren wir erst einmal so richtig froh, daß wir nun die Strapazen und Aufregungen  der letzten Tage abstreifen konnten. Unseren Begrüßungsdrink erhielten wir auf dem Ende des Bootssteges, wo wir es uns bequem gemacht hatten, um auf die Freigabe unserer Hütte zu warten. Es gibt hier 2 dieser Häuser, die in’s Wasser hineingebaut wurden und vorn auf Pfählen im Wasser stehen. Wir bezogen das kleinere Häuschen. Ein Traum, abends auf der Holzterrasse über dem Wasser zu sitzen und in die Abenddämmerung zu träumen, später den Sonnenuntergang zu beobachten und schließlich in den Sternenhimmel zu schauen.
Heute früh hatten wir ein Boot gemietet, das uns zu Schnorchelstellen und Relax-Stränden bringen sollte. Wir bekamen es mit einem Bootsführer und einem Guide dazu. Zunächst brachte man uns zu einer Touristenattraktion, wo man zu  Riffhaien in’s Becken steigen konnte. Na gut, wir schauten uns das an, aber dabei wollten wir es auch belassen. Wir machten dem Guide klar, wie wir uns den Tag vorstellten. So wurde er dann auch gestaltet. Zwei unterschiedliche Schnorchelstellen und 2 mal Aufenthalt an Traumstränden. Das war ganz nach unserem Geschmack. Bei’m Schnorcheln waren zwar mehr die herrlichen vielfältigen Korallenarten zu bewundern als Fische, aber wir waren letztendlich zufrieden und würden gern einen weiteren Schnorcheltag haben. Ob die Zeit dafür reicht, hängt davon ab, ob wir ein passendes Rückfahrboot ordern können.  
G.

Montag, 7. Oktober 2013

Transport auf Indonesisch, nichts für schwache Nerven !!!!!!!



Gestern war Inselwechsel angesagt, alles vorgebucht und scheinbar ganz easy.  Das 1. Flugzeug hatte nur 1,5 Stunden Verspätung. Allerdings ohne jegliche Info an der Tafel oder von Personal. Der Anschlussflug war dann schon canceld und der auf den wir umgebucht waren hatte stundenlang Verspätung. Irgendwann wurden auch die Indonesier unruhig und bedrängten die Angestellten um Informationen. Die Anzeigetafel war nur Dekoration, an der stand sogar der ausgefallene Flug ohne jegliche Erläuterung. Plötzlich hieß es „Boarding!!!“ – aber wo? Auch die Angestellten waren ratlos – heftiges Telefonieren setzte ein. Endlich war ein Gate und ein freies Flugzeug gefunden- aufatmen! Mittlerweile war es schon spät und hektisch haben wir SMS und emails abgesetzt um Hotel und Fahrer zu informieren. Dass unser Gepäck alle diese Wirren mitgemacht hat erschien uns schon wie ein Wunder. Der Fahrer hat gewartet (Sohn von unserem Vermieter in Berastagi, der in Semarang studiert) und los ging die wilde Fahrt auf regennasser Straße die 75 km zum Hotel. Die Strecke war schnell geschafft aber der junge Mann hatte keinen Schimmer wo er das Hotel finden sollte. Sein Spruch: „People ask“, aber nach 22:00 Uhr kann man hier keine People mehr finden und die wenigen, die greifbar waren haben uns stets immer wieder in die entgegengesetzte Richtung geschickt. Schließlich wurde das Hotel angerufen und so wurden wir  Schritt bei Schritt hingeleitet. Außer ein paar Keks hatten wir den ganzen Tag nichts im Bauch – ein wenig Bier hat uns in den Schlaf geholfen. Das Hotel war jedoch ein richtiges Schmuckstück, neu, zum Teil noch im Bau und absolut europäisches Standard. Die Chefin versprach uns sogar Hilfe beim Ticketkauf für Schnellboot oder Fähre.
Nächster Morgen: Gemütliches Frühstück auf der Terrasse, der Bauch wurde endlich wieder gefüllt und die Welt schien in Ordnung. Dann die Info: Schnellboot ist besetzt, Fähre startet in einer halben Stunde und kein Taxi in Sicht. Also Helm auf und per Motorbike die nicht unerhebliche Strecke zum Hafen zurück gelegt. Gepäck sollte in einer 2. Fuhre nachgeliefert werden. Es war 9:00 Uhr, die Fähre tutete ungeduldig und unser Gepäck noch weit entfernt. Ich habe um Aufschub gebettelt, die Leute waren freundlich und nun sitzen wir alle 3 samt Gepäck auf der Fähre nach Karimun Jawa. Ich habe gelesen, dass solche Abenteuer jung halten sollen. Wenn das stimmt sind wir nun so um die 50.
Wir freuen uns auf das Tropenparadies!!!!!
K.

Samstag, 5. Oktober 2013

Rasende Bullen



Heute bekamen wir wieder herrliche Landschaften mit unserem Fahrer zu sehen. Das Wetter war, wie immer, prächtig. Unser erstes Ziel war der Danau Maninjau, der schönste Bergsee in West- Indonesien. Er zeigte sich uns wirklich sehr schön und spiegelte die Berge im Hintergrund wider. Weiter führte die Fahrt durch viele Dörfer hindurch unserem zweiten Tagesziel, dem „Bullenrennen“, entgegen. Am  Wegesrand gab es auch ein paar Attraktionen. So bekamen wir im „Silberdorf“ von einem Handwerker seine Arbeit erläutert und vorgeführt. Etwas später durften wir in einer kleinen Manufaktur zur Zuckerherstellung  aus Zuckerrohr den 5 Leuten bei ihrer Arbeit zuschauen. Immer wieder stellen wir fest, daß die Menschen uns gern und freundlich ihre Arbeit vorführen und es geduldig zulassen, daß wir ihnen mit unseren Kameras so nah’ auf die Pelle rücken.
Dann endlich kamen wir in dem Dorf des Bullenrennens an. Viele, viele Menschen waren schon da und das ganze hatte Volksfestcharakter. Wir näherten uns dem Schauplatz und drängten uns wie immer in vorderste Reihe. Ohne Vorkenntnisse über den Ablauf und die Regeln geschah’ es  ziemlich schnell, daß wir von hinten von den herangeführten Bullen beinahe umgerannt wurden und von vorn von den in Wasserfeldern rasenden Bullen bespritzt wurden. Schlagartig hieß es Rückzug wieder in die 2. Reihe und erst mal umsehen. Es gab eine längeres Wasserfeld, mit Start und Ziel und ein schlammig aufgewühltes Auslauffeld. Die Büffel wurden zum Start geführt, bekamen ein leichtes längers Geschirr angelegt, auf das ein „Reiter/ Lenker“ zum Stehen kommen und die Tiere rasend zum Ziel treiben mußte. Doch so mancher Bulle wehrte sich widerspenstig, scherte aus und gelangte oft auch in das näher stehende Publikum, das sich schnell in Sicherheit bringen mußte, so wie Karin und ich auch einmal. Danach sahen wir schon ziemlich vom Schlamm besudelt aus. Trotzdem war das alles ein tolles Erlebnis, was wir auch nicht so schnell vergessen werden. Danach fuhren wir ganz zufrieden mit dem Tag zurück zum Hotel.

Nun noch ein paar Bemerkungen zu einigen alltäglichen Dingen:
- Die Benzinpreise sind viel besser als in Deutschland: ca. 40 cent/Liter
- Alkoholische Getränke gibt es in dieser moslimisch geprägten Gegend überhaupt nicht, in
  manchen Geschäften aber wenigstens Bier. In unserem Hotel gibt es zwar eine Bar mit Flaschen
  diverser Alkoholikas und Gläser dazu, - aber das ist alles nur Deko!
- Ansichtskarten bekommen wir so gut wie keine zu kaufen, noch weniger Briefmarken. Aber wir haben      ja  noch ein paar Tage…!

G.
    

Freitag, 4. Oktober 2013

Dschungelbad



Roni, unser Fahrer und Guide, ist ein Minangkabau, 32 Jahre alt und sehr symphatisch. Er gehörte vor einigen Jahren sicher zu den Kindern und Jugendlichen  die Touristen auf der Straße interviewten, denn er hat Englisch von den Touristen gelernt und wir sind Touristen, die sich nicht gerade perfekter Englischkenntnisse  rühmen können – so klappt die Verständigung einigermaßen.
Roni ist ein sehr guter Guide. Er hat uns  heute, auf dem Weg zum Harau Valley über Nebenstraßen durch schöne Minangkabau Dörfer gefahren und wir konnten wieder herrliche Blicke genießen über Reisfelder, die mit kleinen Palmenhainen durchsetzt sind, einem Bauernhaus  dazu und im Hintergrund auf der einen Seite die Vulkane und auf der anderen eine gezackte, grün bewachsene Gebirgskette. Diese Landschaften strömen eine große Ruhe aus.
Das Harau Valley hat Ähnlichkeit mit der Sächsischen Schweiz, nur dass es hier Granitfelsen sind und das Gelände nur in Anfängen erschlossen ist. So war ich erst ein wenig enttäuscht, dass an den Wasserfällen 1 bis 4 Buden standen, an denen man essen und trinken kann. Ich hatte mich in engen Schluchten umgeben von Schmetterlingen wandern sehen. Doch dann kam der Weg zu Wasserfall Nummer 4 und der hat mich restlos zufrieden gestellt. Erst ging es auf einem schmalen Pfad durchs Dickicht, ein kleiner Bach musste mehrmals überquert werden und wir achteten darauf nicht nass zu werden .Das war jedoch völlig überflüssig, denn anschließend war der Bach der Weg. Zur Belohnung gab es ein erfrischendes Bad im Pool des tropischen Wasserfalls. Das war richtig gut! Roni hat uns wieder abgeholt und weiter durch das Tal kutschiert. Doch beim nächsten Stopp oh Schreck war mal wieder meine Gleitsichtbrille weg. Ein heftiges Suchen setzte ein, einschließlich der Fahrt zur letzten Rast. Ohne Ergebnis. Ich war schon frustriert, denn eine meiner Gleitsichtbrillen hat sich schon vor 2 Jahren auf Sulawesi aus dem Staub gemacht. Doch Ende gut alle gut – ich hatte sich beim Aussteigen verloren und nach einigen Mühen im Gras am Straßenrand wieder gefunden.
Auf dem Heimweg sind wir dann noch in eine Hochzeitsgesellschaft geraten, wurden natürlich sofort hereingebeten, konnten jedoch nicht auf das Eintreffen des Brautpaares warten, es wäre einfach zu spät geworden. Die Tage mit Roni sind ziemlich ausgefüllt. Über das Fehlen des Brautpaares wurden  wir jedoch von einer engagierten Trommlergruppe in prächtiger Kleidung hinweggetröstet, die mit ihren Rhythmen die Dorfbewohner zum Kommen eingeladen haben.
K.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Minangkabau- Tour



Heute hatten wir eine geführte Tagestour durch das hiesige Minangkabau- Land mit Roni. Endlich tauchten wir wieder in eine üppig grüne Natur, fern des Stadttrubels, ein. Vorbei an Reisfeldern, im Hintergrund Palmen und Bergwelt, fuhren wir durch saubere, und ordentlich anmutende Dörfer, die mitunter auch wohlhabend schienen. Die Kameras wollten alles einfangen. Leider gaben die überhellen Lichtverhältnisse nicht ein Optimum an Aufnahmen her. Wir lernten viele der  hiesigen Früchte und  Gemüse, Kaffee- und Kakaopflanzen kennen. In einer kleinen Kaffeemanufaktur durften wir uns ein wenig umsehen und auch etwas von den angebotenen Dingen verkosten.
Beeindruckend waren auch immer wieder einige gut erhaltene bzw. neu restaurierte Minangkabau- Häuser mit ihren kunstvollen Verzierungen und den markanten Dächern in Form von Büffelhörnern.
In einem der alten Häuser durften wir uns innen umsehen und etwas von der Lebensart der Minangkabau hören. Nach der Besichtigtigung eines Königspalastes machten wir eine Rast am größten See West-Sumatras. Den Abschluß dieser Tour bildete ein Einblick in traditionelle Handwerkskunst wie die der Holzschnitzerei und der Weberei.  
Es war ein über 8-stündiger Tag voll von prägenden Eindrücken.
Nur der/ die Rufer von der Moschee nerven jetzt beim Schreiben lautstark!! Man kann sie einfach nicht leiser oder abstellen!!
 G.      

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Ngarai-Sianok Canyon



Heute Morgen wurden wir kurz vor 5 aus tiefen, festen Schlaf gerissen – die Gläubigen wurden lautstark zum Gebet gerufen. Das wäre schnell vergessen, wenn nicht einige Zeit später die gesamte Andacht der Allgemeinheit kundgetan wurde. Wahrscheinlich haben es die Moslems hier nicht so mit dem zeitigen Aufstehen und sind in ihren Betten geblieben, aber Predigt muss sein und das ca. 40 min lang.
Dann ging es raus aus der Stadt, es stand mal wieder Natur auf dem Plan. Ausgeschildert ist hier nichts, so mussten wir uns zum Eingang des Canyons durchfragen. Der Canyon war auch wirklich sehenswert doch ich hatte mir 6 km am Fluss entlang vorgestellt, doch es ging nur ca. 100 Höhenmeter in den Canyon hinein und auf der anderen Seite wieder hoch. Ein kurzes Wegstück vom Canyonrand entfernt sind wir dann in einem schönen Dorf mit einigen sehenswerten Minangkabauhäusern herumspaziert. Eigentlich sollte man hier an jeder Ecke traditionelle Silbergegenstände kaufen können aber die meisten Wohnstuben blieben uns verschlossen. Die Saison neigt sich ihrem Ende entgegen. Also Geld gespart.
Zum Essen gehen haben wir nicht weit von unserem Hotel entfernt eine urige Kneipe gefunden, die ein sehr gutes Angebot an schmackhaften und preiswerten Gerichten hat. Das wird wohl  unsere Stammkneipe werden. Ansonsten werden hier am Abend über die halbe Straßenseite Essensstände aufgebaut, in denen sich die Einheimischen verpflegen. Nicht so unser Ding.
K.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Bukittinggi



Als wir morgens um 4 Uhr vor dem Hotel in Medan standen und unser vereinbarter Zubringer zum Flughafen nicht erschien, wurden wir zunehmend nervös. Wir hatten keinerlei Zeitreserve. Aber es gelang uns, ein Taxi am Straßenrand zu erwischen, dessen Fahrer rote Ampeln zu nächtlicher Zeit ignorierte (wie die meisten) und uns rechtzeitig am Flughafen absetzte. Dann verlief alles gut nach Plan. In Padang nach 1 Std. Flugzeit angekommen, ein Taxi geordert und  nach ca. 2 Std. Fahrzeit am Zielort Bukittinggi angekommen. Wir belegten unsere Zimmer und nach einem Kaffee gaben wir erst mal unserer Müdigkeit nach und legten uns auf’s Ohr. Das Hotel liegt etwas abseits der Straße und verspricht  damit etwas mehr Ruhe. Aber von der/den Moscheen  haben wir viel mehr Lärmbelästigung zu befürchten. So war der kurze Schlaf nicht ungestört. Anschließend lag der übliche Erkundungsgang durch den Ort an.  So haben wir neben dem Verschaffen eines Überblicks auch bereits ein paar Sehenswürdigkeiten aufgesucht und einen Blick auf das große Markttreiben im Zentrum geworfen. Hier befinden wir uns im Land der Minangkabau,- etwas andere Baustiele, Religionsmix aus Islam und Hinduismus. Die Stadt ist groß und laut, wird aber durch ein schönes Bergpanorama ringsherum angenehm geprägt.
Erwähnen muß ich wohl nicht mehr, daß wir wieder begehrtes Fotoobjekt waren. Wir erwägen schon, Geld dafür zu nehmen,- würde sich wohl lohnen.
G.

Montag, 30. September 2013

Zurück nach Medan



Für knapp über 50 € pro Person haben wir 3 Tage in einer wundervollen Anlage gewohnt und uns die Bäuche voll geschlagen.  Mit leiser Wehmut hieß es Abschied nehmen. 1-2 Tage hätten wir dort auch ohne Besichtigungsprogramm relaxen können. Doch das Visum für Indonesien gilt nur für 30 Tage und es gibt noch viel zu sehen. Also auf die Fähre und dann weiter mit einem „richtigen“ Auto mit Fahrer gen Medan. Auf dieser Strecke haben wir einen kleinen Einblick in das Plantagenland Sumatra gewonnen. Riesige Pflanzungen zur Gewinnung von Tabak, Kautschuk und Tee legten schon die Holländer an. Jetzt können wir unser grünes Gewissen mit Sprit aus Palmöl beruhigen, während die Primärwälder immer weiter abgeholzt werden. Es sah alles über weite Strecken sehr gepflegt aus. Mir hat besonders das viele Blumenrohr am Wegesrand gefallen.
Je näher wir der 3 Millionenstadt Medan kamen, desto  dichter wurde der Verkehr bis ich den Eindruck von einem ungeordneten Gewimmel hatte. Es scheint jedoch so eine Art Hupmorsealphabet zu geben und es gab nur beinahe Zusammenstöße. Medan ist heiß, laut und stinkend vom dem extremen Verkehr. Trotzdem haben wir uns zu einem minimalen Besichtigungsprogramm durchgerungen: Große Moschee und Sultanspalast. Laufen ist lebensgefährlich, ständig fehlen die Abdeckungen zur Kanalisation, also Motorradrikscha. In der Moschee dachte ich eine Moslimin wollte Richard schimpfen weil er in der Moschee filmt, aber weit gefehlt. Die Tochter wurde gnadenlos aus der Andacht gerissen – Fototermin, derweil standen schon wieder 2 junge Menschen zum Interview an, die auch noch alles mitgeschnitten haben. Langsam nervt es – wir sind doch nicht prominent!
Ein Blick in ein modernes Shoppingcenter samt Kindergeburtstag bei Mc Donalds hat uns gezeigt, dass westlicher Standart gar nicht so weit entfernt ist.
Nun brauchen wir nur noch etwas zwischen die Zähne, Im Hotel gibt es kein Essen und im Dunkeln draußen rumlaufen – siehe oben!
K.

Sonntag, 29. September 2013

Tänze der Toba Batak und Königsgräber in Tomok



Heute schafften wir das, was wir uns gestern und heute ansehen wollten an einem Tag. Das war durch die Beförderung per Bemo (Taxi-Kleinbus = abenteuerliche Rostlaube) und ein wenig ergänzendem Laufen möglich. An unserer ersten Wegstrecke schauten wir in eine Kirche rein, wo die Andacht schon begonnen hatte. Die Tür war offen und Gesang machte uns neugierig. Eine Zeit lang nahmen wir teil, legten etwas Geld in den umgehenden Spendenkorb und zogen uns wieder zurück nach draußen.
Zunächst fuhren wir in das 20 km entfernte Simanindo, wo wir rechtzeitig zu der bald beginnenden Vorführung der Batak-Tänze eintrafen. Die waren durchaus sehenswert. Nachdem wir uns noch ein wenig im Museum „Königsdorf“ umgesehen hatten, machten wir uns, immer der Landstraße entlang, auf den Rückweg. Ein Bemo nahm uns wieder mit und so erreichten wir ganz einfach unser nächstes Ziel, die Königsgräber in Tomok. Hier war nicht wirklich viel zu sehen. Eine kleine überschaubare Anordnung der steinernen Gräber bot sich uns dar. Na gut, hier waren wir demzufolge auch schnell fertig. Auf dem Heimweg trafen wir auf einige Schülergruppen, die uns sofort umringten. Sie waren in Sachen „Touristen ansprechen und ihre Englischkenntnisse aufbessern“ unterwegs. Am intensivsten wurde gegenseitig und mit vielen Kameras und Handys fotografiert. Wir waren wieder mal die Exoten.
Nach diesem ausgefüllten Tag wollten wir einfach nur noch etwas relaxen, was wir dann auch in unserer schönen Anlage bei köstlichen Juices taten.
G.

Samstag, 28. September 2013

Mit dem Fahrrad zu den Toba Batak


Schnell und unkompliziert waren heute Morgen Mountainbikes gemietet. Die Fahrräder waren richtig gut, nur mit dem hohen Einstieg für Damen ungewohnt. Richard und ich, Fahrradfahren mit Gangschaltung einigermaßen gewöhnt, kämpften sich einen Berg hoch und warteten dann auf Gerlinde – lange! Schließlich und endlich erschien sie humpelt in Begleitung einer ganzen Schulklasse, die sie fürsorglich in ihre Mitte genommen hatten, einige schoben das Fahrrad. Beim Absteigen war der Querholm zu ungewohnt hoch und das endete im Straßengraben. Glücklicherweise gab es außer dem großen Schreck nur kleinere Hautabschürfungen, die sofort verarztet werden konnten. Tapfer wurde das Angebot zur Umkehr abgelehnt und nach 2 leckeren Juices  hat sich auch der Schreck wieder gelegt und der geplanten Besichtigung von alten Königsdörfern und traditionellen Batak-Häusern stand nichts mehr im Wege. Allerdings war das Fahrradfahren im ständigen nicht unerheblichen auf und ab bei über 30° C schon ganz schön anstrengend. Nun lassen wir den Tag in unserer sehr schönen Anlage, auch im Batakstil  unter Verwendung von Originalmaterial erbaut, ausklingen. Wir liegen in der mittleren Etage eines solchen Hauses, umweht von einem angenehmen Luftzug und schauen auf den See, der uns an den Gardasee erinnert, die umgebenden Berge ähneln denen von Oahu (Hawai) erstaunlich.
K.

Freitag, 27. September 2013

Ankunft in Tuk Tuk auf Samosir/ Tobasee



Nach einem zeitigen Frühstück starteten wir in Richtung Tobasee, wobei  uns der Abschied von dieser Unterkunft überhaupt nicht schwer fiel, beinahe spürten wir Erleichterung. Inzwischen hatte es begonnen zu regnen und die Dächer des Ortes bekamen langsam wieder etwas Farbe und die Natur wurde grüner. Für die ca. 100 Fahr-km benötigten wir 5 Stunden (Unser Fahrer hatte seinen überhöhten Preis mit 8 benötigten Stunden untermauert!). Dabei waren natürlich viel schlechte Landstraße und 2 Zwischenstopps.  So konnten wir am Beginn des Tobasees, der riesengroß ist (2x Bodensee), einen stattlichen Wasserfall bestaunen, zusammen mit vielen Touristen. Hier wollte uns unser Fahrer nur 20 min. Aufenthalt zubilligen. Da bekam er aber zu spüren, wer hier der Herr und Zahlmeister ist. Natürlich nahmen wir uns die Zeit, die wir brauchten und erst dann ging es weiter. Der nächste Zwischenstopp bot uns die Besichtigung eines Königsdorfes, das jetzt als Freiluftmuseum hergerichtet ist. Am Hafen des Sees
verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und konnten gleich unsere schnell gebuchte Fähre, die uns zur Insel Samosir bringen sollte, besteigen. Hier auf der Insel legten wir direkt vor unserem Hotel an. Ein Traum von Hotelanlage und dann noch ein Traum von Unterkunft. Wir waren uns sind nur noch happy und wollen das alles für 3 Tage so richtig genießen! Einen ersten Erkundungsgang entlang des Ortes haben wir bereits unternommen.  
Dieses Gebiet hier ist die Heimat der Toba- Batak, deren Vorfahren noch Menschen verspeist haben. Man sagt, in ihren Adern würde auch deutsches Blut fließen. Zurückzuführen ist das auf Berichte, in denen es heißt, daß hier seinerzeit deutsche Missionare verschwunden und nicht wieder aufgetaucht  sein sollen. Ihre Handballen und Wangen sollen besonders delikat geschmeckt haben. Kann ja sein…! Aber das alles liegt schon lange zurück.
G.